Klassisches SEO ist nicht mehr wichtig, oder doch? Und warum sollte man heute die besten Inhalte für die Zielgruppe machen?
Auf Grund einer spannenden Podcast-Episode beschäftige ich mich heute mit der These “Vergiss SEO und mach einfach die besten Inhalte zu einem Thema”.
Was für diese Aussage spricht und was ich davon halte, erfahrt ihr im Folgenden. Dazu gebe ich auch ein Beispiel und zeige, wie ich das in Zukunft umsetzen möchte.
Sollte man SEO einfach vergessen?
Viele Website-Betreiber wollen in diesem Zusammenhang wissen, was gerade abgestraft wurde und wünschen sich eine Pauschal-Lösung, um wieder besser zu ranken. Doch so funktioniert es nicht, denn jede Website und jede einzelne Seite muss man sich genau anschauen.
Google optimiert mittlerweile auf Basis einzelner Inhalte, so dass in der Regel nicht die gesamte Website runter oder hoch geht, sondern einzelne Artikel angesteigen oder runter gehen. Das habe ich z.B. auf Selbständig im Netz auch gemerkt, wo manche Inhalte beim Update Rankings gewonnen haben, während andere Sichtbarkeit und damit Traffic verloren haben.
Long Click und Last Click zählt
anderes Suchergebnis anklickt. Aber wie gesagt, das hängt auch stark von der Suchanfrage ab. Wer z.B. nach dem Geburtsdatum einer Person sucht, der bleibt auch bei einer erfolgreichen Suche nicht lange auf der Website. Das weiß aber auch Google.
Optimal ist dabei natürlich der Last Click. Damit ist das Suchergebnis gemeint, das als letztes von einem Nutzer zu einer Suchanfrage angeklickt wurde, denn das bedeutet häufig, dass der Nutzer dort genau das gefunden hat, was er oder sie gesucht hat.
Unter dem Stricht kommt es aber natürlich nicht auf einzelne Klicks an, sondern auf das Verhältnis von Long Click, Short Click (schlecht, denn zurück zu Google nach kurzer Zeit) und Last Click insgesamt. Es wird bei jedem Artikel Nutzer geben, die gleich wieder gehen. Aber wenn der Anteil der länger verweilenden Nutzer größer ist, als bei der Konurrenz, dann wird das Google als positives Zeichen sehen.
Deshalb ist es sehr wichtig den Content einzelner Artikel bzw. die Website insgesamt zu verbessern. Denn lesenswerte, interessante und hilfreiche Inhalte zu dem Thema, dass die Nutzerin sucht, sorgen dafür, dass sie länger bleibt.
EAT ist dabei zwar auch ein Faktor, aber nach Aussage von Marcus eher selten. Nur Artikel, die sich explizit mit Geld oder Gesundheit beschäftigen, können davon betroffen sein.
Welche SEO-Maßnahmen machen nun noch Sinn?
Dass SEO mittlerweile unwichtig ist, denken die wenigsten. Erstaunlich und positiv finde ich, dass nur noch wenige Offpage SEO als die wichtigste Maßnahme ansehen. Onpage SEO ist wichtiger geworden und es kommt vor allem auf den Inhalt an.
Die Grundaussage von Marcus ist deshalb auch nicht, dass SEO komplett unwichtig ist. Man sollte aber nicht den Fehler machen immer nur zu denken, man müsste die Suchmaschinenoptimierung verbessern. Viel wichtiger ist es, den Inhalt so zu verbessern, dass er der Zielgruppe gut gefällt.
Beispiel-Optimierung
Ich habe mir Ende Juli einen Artikel von mir vorgenommen und geschaut, wo dieser rankt. Es handelt sich um diese Top Liste zu 2 Personen-Spielen.Der Artikel läuft insgesamt sehr gut, aber bei der Analyse mit Ubersuggest habe ich festgestellt, dass viele Nutzer nach “Spiele zu zweit” suchen. Doch diese Formulierung habe ich in diesem Artikel bisher gar nicht genutzt, weshalb diese Seite dafür nicht gut rankte.Deshalb habe ich diesen Artikel zusätzlich auf diese Suchanfrage optimiert und die Seite inhaltlich ein wenig aktualisiert. Hier das Ergebnis:Am 21.Juli, vor der Optimierung, rangierte dieser Artikel auf Platz 32,7 im Schnitt bei Google.Am 23.Juli zeigte die Google Search Console Platz 14,1 an, was direkt auf die kleinen inhaltlichen Optimierungen zurückzuführen ist. Andere Sachen, wie Offpage SEO, habe ich nicht gemacht.Auch wenn man hier sicher noch mehr verbessern könnte, seht ihr hier die positiven Ergebnisse in der Search Console:
Optimierungs-Maßnahmen für weitere Artikel
Das letzte Update des Artikels stammt aus dem Jahr 2017 und deshalb muss hier inhaltlich etwas gemacht werden.Dazu werde ich folgende Dinge optimieren.
- Headline optimieren.
- Textinhalt aktualisieren und erweitern. Unter anderem Nutzer-Fragen aus Google-Suche aufnehmen und im Artikel beantworten.
- zusätzliche Inhalte: “Für wen”, Berechnung & Beispiel, Freibetrag, Wer muss zahlen, Nichtabziehbarkeit, Hebesatz der Gemeinde, Vorauszahlung …
- Grafiken ergänzen
- Aufzählungspunkte nutzen
- Snippet optimieren für eine höhere Klickrate
Um diese Optimierung durchzuführen, werde ich natürlich recherchieren und mir auch die Konkurrenten anschauen. Ich werde dann demnächst berichten, wie sich die Optimierungen ausgewirkt haben.
Ist SEO also nicht mehr wichtig, sondern nur noch der Inhalt?
Natürlich ist die technische Suchmaschinenoptimierung noch wichtig. Schließlich analysiert der Google Crawler jeden Artikel automatisiert und auch Backlinks sind immer noch ein positives Zeichen für Google.
Doch mittlerweile analysiert Google viel mehr als das und schaut sich an, wie die Nutzer auf ein Suchergebnis reagieren.
Als erstes ist die Klickrate in den Suchergebnissen wichtig (CTR) und anschließend sollte der Nutzer auch finden, was er oder sie sucht und lange bleiben (und im Idealfall damit seine Googlesuche beenden).
Wenn man es schafft, solche tollen Inhalte für die Zielgruppe bereitzustellen, dann wird man auch gutes Geld mit der eigenen Website verdienen, weil genau die richtigen Besucher kommen.
Wie geht ihr die Optimierung eurer Inhalte mittlerweile an und wie viel Zeit investiert ihr für SEO und für den eigentlichen Inhalt?
Ich freue mich über eure Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren.